Es war eine Frage der Nerven: Imposante 4:35 Stunden duellierten sich die Tischtennis-Landesligisten Berkum und Vechelde im Kellerduell. Beim Stand von 7:7 hatten die gastgebenden Arminen den so wichtigen Derby-Sieg bereits zum Greifen nahe, führten sie in den letzten beiden Partien doch schon mit 2:0 nach Sätzen. Doch erst schaffte Berkums Lukas Duda eine furiose Aufholjagd und dann auch noch das TTC-Schlussdoppel. 9:7-Nervensieg auf der Zielgeraden!„Das war der Hammer. Dafür spielt man Tischtennis", bilanzierte Berkums „Mister Fünfsatz" Lukas Duda. Kapitän Sascha Henke pflichtete ihm bei: „Das war Adrenalin pur!" Und Vecheldes Spitzenspieler Josef Rempe bedauerte: „Die Chancen zum Sieg waren da. Leider haben wir von sechs Fünfsatz-Spielen nur eines gewonnen." Eine positive Seite habe das Derby aber gehabt: „Es war ein packendes und hochklassiges Derby mit Ball-Rallyes auf hohem Niveau. Kein Zuschauer dürfte bereut haben, dass er vorbeigeschaut hat."
Arminia Vechelde – TTC Berkum 7:9 (34:30). In diesem Abstiegskampf-Derby knisterte es gewaltig: „Die Atmosphäre war schon sehr hitzig", schilderte Berkums Nummer sechs Lukas Duda. Beide Teams benötigten schließlich dringend Punkte für den Klassenerhalt. Und die sammelten vor rund 50 Fans zunächst die Vechelder, die fast alle drei Doppel gewonnen hätten. Doch Berkums Spitzendoppel mit Sascha Henke und Jens Obst schaffte gegen Josef Rempe und Mirko Quoll nach 1:2-Satzrückstand noch die Wende. „Das war ganz wichtig, ein 0:3 nach den Doppeln wäre nicht mehr aufzuholen gewesen", war sich Duda sicher. Danach kam Aufsteiger TTC besser in Fahrt. Kapitän Henke feierte nicht nur seinen 37. Geburtstag, sondern auch zwei Einzelsiege. „Sascha war gut drauf, er hat sich super bewegt", lobte Teamkollege Duda. Beim 3:1 gegen Klaus Kotke raubte Henke seinem Gegner mit wirkungsvollen Rückhand-Aufschlägen den Nerv. Beim 3:2 im Duell der Spitzenspieler lieferte er sich mit Vecheldes Rempe hochklassige Topspin-Duelle. Jan Fichtner spielt zwar Fußball für Arminia, doch Tischtennis für den TTC – und da verteilte er keine Geschenke an seinen anderen Klub und blieb ebenfalls ungeschlagen im Einzel. Als „Mister Fünfsatz" hatte Berkums Lukas Duda am Ende großen Anteil am 9:7-Zittererfolg seines Teams. Zunächst stoppte er seine Negativserie gegen Thomas Schiffner. Nach 0:1-Satz-Rückstand wehrte er im zweiten Durchgang einen Satzball ab. „Danach habe ich meine Lockerheit gefunden, das war ein Schlüsselspiel für unseren Sieg", kommentierte Duda den 3:2-Krimi. Arminia-Youngster Thore Richter war am Ende Vecheldes Pechvogel. Gegen Lukas Duda verlor er nach 2:0-Satzführung noch, vergab dabei im vierten Satz sogar einen Matchball. Doch Lukas Duda biss sich nach seinem Aufschlagfehler zum 9:10 noch zum 12:10 und gewann auch Durchgang fünf. „Schade, denn Thore hat sein bestes Spiel für uns abgeliefert", lobte Teamkollege Rempe, der sich nicht daran erinnern konnte, schon einmal ein Spiel nach Sätzen deutlich gewonnen und am Ende doch verloren zu haben.
Spiele: Klaus Kotke/Thore Richter – Jan Fichtner/Lukas Duda 3:0, Josef Rempe/Mirko Quoll – Sascha Henke/Jens Obst 2:3, Rainer Lindigkeit/Thomas Schiffner – Benjamin Weiß/Fabian Spatz 3:0, Rempe – Obst 1:3, Kotke – Henke 1:3, Lindigkeit – Weiß 3:1, Quoll – Fichtner 1:3, Schiffner – Duda 2:3, Richter – Spatz 3:0, Rempe – Henke 2:3, Kotke – Obst 3:0, Lindigkeit – Fichtner 0:3, Quoll – Weiß 3:0, Schiffner – Spatz 3:2, Richter – Duda 2:3, Kotke/Richter – Henke/Obst 2:3.
Unser Landesliga-Sechs reist am Sonntag, 12Uhr nach Vechelde, wo es heißt die ersten zwei Punkte der Rückrunde einzufahren. Für beide Mannschaften ist es ein "Sechs-Punkte-Spiel", denn die Arminia steht mit vier Punkten am Tabellenende und wird sich mit einer Niederlage wohl langsam mit dem Abstieg in die Bezirksoberliga abfinden müssen.
"Wir gehen aber nicht davon aus, dass es wieder so deutlich wird wie im Hinspiel. In Vechelde erwartet uns ein Hexenkessel und deshalb appellieren wir an unsere Fans, dass sie doch bitte zahlreich erscheinen. Wir wollen die Vechelder Sporthalle in unsere Berkumer Disco verwandeln", hat Kapitän Sascha Respekt vor dem Kontrahenten und hofft auf reichlich Unterstützung. Unser Mannschaftsführer wünscht sich einen Auswärtssieg zum Klassenerhalt, aber auch zum Geburtstag, denn am Sonntag feiert Sascha seinen 37.
Heute Abend wird unsere Erste noch selbst als Antreiber fungieren. "Erst trainieren wir zusammen und fahren dann nach Stederdorf um unsere zweite Mannschaft im Spitzenspiel zu unterstützen", so unsere Nummer 2 Jens.
Es steht also ein wichtiges Wochenende für den TTC an. In beiden Sporthallen hoffen wir auf etliche Berkumer-Ultras!
Am Freitag, den 8. Januar 2016 um 18:00 Uhr gibt es ein Freundschaftspiel unserer 1. Herren gegen Bledeln 2, die in der Landesliga Hannover aufschlagen. Daher kann an dem Freitag nur bedingt trainiert werden.
Für Speis und Trank wird gesorgt.
Heftige Klatsche: Tischtennis-Landesligist TTC Berkum unterlag in eigener Halle dem SV Jembke mit 1:9. Schwerer aber als die Niederlage wog die Verletzung von Spitzenspieler Sascha Henke, der gleich im Anfangsdoppel mit dem linken Fuß umknickte und sich das Außenband riss. „Der Schock bei der Mannschaft saß tief, so dass kaum ein Spieler zu seiner Normalform gefunden hat“, erklärte TTC-Akteur Lukas Duda.
TTC Berkum – SV Jembke 1:9 (10:27). Da die Gäste mit einer weißen Weste anreisten und zu den Topfavoriten gehören, „wussten wir schon vorher, dass es sehr schwer wird“, sagte TTC-KapitänSascha Henke, der eine tragische Rolle spielen sollte. Denn gleich im Anfangsdoppel, dass er neben Jens Obst bestritt, knickte er im fünften Satz beim Stand von 9:9 so stark um, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. „Es wäre wahrscheinlich unser Matchball gegen die Schieß-Brüder gewesen, aber den Schmetterball konnte ich nicht mehr verwerten. Den letzten Ball mussten wir dann quasi abschenken, da ich nicht mehr stehen konnte“, erläuterte Henke.
Von dieser Situation konnte sich der TTC nicht mehr so richtig erholen, so dass nur Jan Fichtner überzeugte. Berkums Nummer 4 besiegte überraschenderweise seinen früheren Teamkollegen Fabian Bretschneider mit 3:0. „Mit Breti habe ich früher in Hattorf zusammengespielt und hatte gegen ihn nie eine große Chance. Vielleicht hat er mich auch unterschätzt“, erklärte Fichtner. Sein gewonnenes Einzel sollte jedoch das einzige Erfolgserlebnis für die Berkumer bleiben.
Am Montag bekam Henke dann die Diagnose vom Arzt mitgeteilt: Außenbandriss. „Das ist sehr bitter, da wir an den nächsten beiden Wochenenden zwei wichtige Spiele gegen direkte Abstiegskonkurrenten haben. Sascha soll aber an seine Gesundheit denken und nichts überstürzen. Außerdem haben wir Vertrauen in unsere Spieler der zweiten Herren, die dann zum Einsatz kommen würden. Wir wünschen Sascha auf jeden Fall eine gute Genesung“, sagte Jan Fichtner.
Die Spiele: Henke/Obst - Schieß, Christian/Schieß, Noah 2:3 Weiß/Spatz - Schroeder/Bretschneider 0:3, Fichtner/Duda - Plinta/Weichel 2:3, Henke - Schieß, Christian 0:3, Obst - Schroeder 2:3, Weiß - Plinta 0:3, Fichtner - Bretschneider 3:0, Duda - Schieß, Noah 0:3, Spatz - Weichel 1:3, Henke - Schroeder 0:3. ld